Der Angushof-Buchberg

Angushof-Buchberg - “Wo Rinder noch wie Rinder leben und Fleisch noch wie Fleisch schmeckt”

Eine weitere Devise ist: “Erhalten durch Aufessen” Wir können unseren Tieren nur dieses gute und artgerechte Leben bieten wenn wir einige Tiere davon Schlachten und die Kunden bereit sind etwas mehr für das Fleisch zu bezahlen.

Seit 1990 gibt es am Buchberg Angus-Rinder. Die Rinder wurden von meinem Vater angeschafft. Schnell wurde uns klar daß diese Rinder die richtigen für uns sind. Die mittelrahmigen Rinder sind ruhig, umgänglich und haben eine sehr gute Fleischqualität. Unsere Weiden Liegen direkt am Hof so dass keine langen Umtriebe nötig sind.

Seit 2008 bin ich Betriebsleiter und stets bemüht den Tieren ein artgerechtes Leben zu bieten. Denn nur wenn es den Tieren gut geht sind diese hervorragenden Fleischqualitäten zu erreichen. Eine gute Qualität vom Schlachtkörper setzt unserer Meinung nach einiges voraus:

  • Artgerechter und ruhiger Umgang mit den Rindern
  • Füttern statt Mästen
  • Fütterung der Rinder mit betriebseigenem Futter
  • Aufzucht der Kälber von den eigenen Müttern macht einen Medikamenteneinsatz nahezu unnötig. Die Natur hat es so eingerichtet dass angehende Krankheiten von der Mutter erkannt werden und über die Milch Abwehrstoffe an das Kalb abgegeben werden
  • Die Kälber bleiben bis zur eigenen Entwöhnung durch die Mütter in der Herde
  • Ein Mindestalter von 2 Jahren ist für eine gute Fleischqualität empfehlenswert
  • Der ruhige Umgang muss sich bis zum Transport und auch im Schlachthof fortsetzen
  • Nach der Schlachtung ist eine Fleischreife von 2 - 3 Wochen sehr wichtig
  • Regionalität und Nachhaltigkeit ist uns ein großes Anliegen

Wie Leben wir mit den Rindern?

Unsere Rinder sind von April bis November auf der Weide. Sie haben jederzeit die Möglichkeit in den Stall zu gehe. Dort wird ihnen einmal täglich Heu zur freien Aufnahme angeboten. Es hat sich gezeigt dass die Rinder bei Sonnenschein gerne den Stall aufsuchen um Schutz vor Hitze und Fliegen zu suchen. Wenn es regnerisch ist genießen sie es oftmals draußen gewaschen zu werden. Die Weiden werden mit dem Mist, der im Winter angefallen ist und im Folgejahr abgelagert wird gedüngt. Durch die Ablagerung verrottet der meiste Unkrautsamen (Sauerampfer u.s.w.) im Zusammenhang mit einem zeitgerechten Austrieb der Tiere. Im Frühjahr wird der Einsatz von Spritzmitteln unnötig. Da die meisten Unkräuter im frühem Stadium einfach mit gefressen werden. Dieses System der Kurzrasenweide ist sehr alt und lange Zeit erprobt aber mit den Jahren verloren gegangen. Mit den Jahren entsteht so eine Artenvielfalt von Pflanzen und Insekten wie früher. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen wie leistungsbereit die Natur ohnen großes Zutun ist. Denn durch diese artenreichen Gräser und Blumen bleiben die Rinder gesund und erzeugen eine fantastische Fleischqualität. Nach der Entwöhnung der Kälber durch die Mütter werden die weiblichen Rinder in einem separaten Stall / Weide gehalten, da diese alle 3 Wochen brünstig sind und so eine große unruhe für die anderen Tiere entsteht.

Die männlichen Kälber werden im Alter von 10 Wochen kastriert und bleiben bis zur Schlachtung in der Herde. Im Winter sind die Rinder im Laufstall mit einem befestigten Auslauf untergebracht. Die Kälber kommen im Winter zur Welt. Zur Abkalbung separieren wir die Kühe in eine Abkalbebucht wo wir sie mit einer Kamera überwachen können. In 90% der Fälle kalben die Kühe von selbst aber wie beim Menschen kann auch hier etwas schief gehen und dann ist es gut wenn man frühzeitig helfen kann. Die ersten 8 Tage bleibt die Mutter mit ihrem kalb in der Abkalbebucht zur besseren Bindung zwischen Mutter und Kalb. Der Sichtkontakt zur Herde ist aber trotzdem immer gegeben. Danach kommen die beiden wieder zurück in die Herde. Dort haben die Kälber immer die Möglichkeit sich in einen Kälberschlupf zurückzuziehen. Der Kälberschlupf ist ein Bereich in den sich die Kälber zurückziehen können wenn die Mütter brünstig und dadurch unruhig sind. Die Kühe bekommen Heu, Heulage und Grassilage 3 mal täglich zu fressen, da sie frisches Futter immer bevorzugen. Die Liegefläche wird 2 mal täglich frisch eingestreut, so dass sie immer trocken und warm ist. Den Kälbern wird immer frisches Heu angeboten, welches sie auch schon in den ersten Lebenstagen anfangen zu fressen. Wenn es dann im Frühjahr wieder auf die Weide geht, fressen die Kälber auch schon frisches Grün.

Wir sind kein BIO-Betrieb aber wenn sie wissen wollen wie BIO wir sind, dann können Sie sich gerne nach vorheriger Absprache von unserer Arbeitsweise überzeugen.